Farming in the rain

Projektstart
1. Mai 2021
Laufzeitende: 31. März 2022

Veranstaltungen

Farming in the rain

In der EDR ist der Klimawandel deutlich spürbar. Die Sommer sind durch lange Perioden mit konstantem Wetter gekennzeichnet. In den letzten drei Jahren gab es ein Jahresniederschlagsdefizit von mindestens 200 mm. Das erfordert neue Anbaumethoden und einen sehr effizienten Umgang mit Wasser. In einem grenzüberschreitenden Demonstrationsprojekt wollen die Partner innovative Möglichkeiten testen und demonstrieren.

Das Projekt wird mobile und sehr umweltfreundliche Tropfbewässerungssysteme einsetzen. Diese sind leise, verbrauchen 90 % weniger Wasser als herkömmliche Systeme und werden mit Solarenergie betrieben. An 4 Standorten (2 NL und 2 D) werden Felder mit diesem System aufgebaut.  Die traditionelle Bewässerungstechnik arbeitet mit großen Pumpen und Haspeln. Das hat große Nachteile. Untersuchungen zufolge sind der Energieverbrauch und der CO2-Fußabdruck dieser Bewässerungsmethode inakzeptabel, außerdem geht viel Wasser durch Verdunstung verloren. Schließlich entsteht durch das nasse Laub ein feuchtes Mikroklima, das die Gefahr von Pilzerkrankungen erhöht.

Bei dem anzuwendenden System werden bei oder nach der Aussaat/Pflanzung Schläuche knapp unter der Bodenoberfläche neben jeder Pflanzenreihe verlegt. Die Schläuche sind untereinander und mit einer elektrischen Pumpe verbunden, die das Wasser mit Hilfe von Solarenergie aus dem Wasserlauf oder aus dem Boden pumpt. Dadurch erreichen die Wassertropfen die Wurzeln der Pflanzen im Untergrund, ohne zu verdunsten.

Das verfügbare Angebot an Wasser aus Oberflächengewässern ist begrenzt, so dass die Entnahme zunehmend eingeschränkt wird. Dies wird nach Angaben des NL WKN auch für das Grundwasser zutreffen. Klimamodelle zeigen, dass sich dieses Problem verschärfen wird, zumal die Bewässerung in Konkurrenz zur Trinkwasserversorgung steht. Lösungen sind gefragt.  

Jede Verbesserung, die am System der Bewässerung und Düngung vorgenommen werden kann, ist daher " ein Gewinn", sowohl vom ökologischen als auch vom finanziellen Standpunkt aus. Das Konsortium besteht aus 4 Landwirten (2 D und 2 NL), einer Wissens- und einer landwirtschaftlichen Netzwerkorganisation (D).
Die Tröpfchenbewässerung ist ein bekanntes System in den Tropen. Dort (und in einigen Kulturen auch bei uns) wird es jedoch meist auf Stauden angewandt. Sie wird zunehmend auch in unseren Regionen sinnvoll. Zu diesem Zweck wurde in der vergangenen Periode an verschiedenen Stellen an der Anpassung des Systems gearbeitet. Zum Beispiel wird die Pumpe jetzt mit Solarenergie betrieben und die Rohre können auch in einjährigen Kulturen eingesetzt werden. Diese werden vor der Ernte zurückgenommen und können wiederverwendet werden.
Das Projekt wird mit europäischen Fördermitteln unterstützt.
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